Soc Trang - Khmer Kultur
Die Provinzhauptstadt ist auch als Tagesausflug von Can Tho aus gut zu erreichen. Für Reisende, die an der Khmer Kultur interessiert sind, gibt es einiges zu sehen, für alle anderen eher nicht. Die Khmer Population liegt bei ca. 30%. In Soc Trang gibt es außerdem zahlreiche Pagoden und auch kulinarische Spezialitäten. Im Oktober/November wird hier das größte Khmer Fest des Mekong-Deltas, das Ok Om Bok Festival, gefeiert.
Die Khleang Pagode wurde ursprünglich im Jahre 1533 aus Bambusholz gebaut, dann aber 1905 aus Stein erneuert und könnte vom ursprünglichen Stil her genauso gut in Kambodscha stehen. Einige Mönche leben in Stelzhäusern um die Pagode herum und unterrichten auch in der angeschlossenen Schule, u. a. Kambodschanisch. Gegenüber befindet sich ein Khmer Museum, in dem Informationen zur Minderheit in Vietnam zu finden sind. Hier werden auch Tanz- und Musikvorstellungen gegeben, die allerdings eher unregelmäßig stattfinden.
Hinterlassenschaften der Chinesen
Die ungewöhnliche Pagode der Tonfiguren, Chua Dat Set, wurde vor über 200 Jahren von einer chinesischen Familie gebaut. Einer ihrer Nachfahren, der Mönch Ngo Kim, verbrachte über 40 Jahre damit den Innenraum komplett mit Ton auszugestalten. In der Pagode brennen einige 2,50 m große Kerzen zur Erinnerung an den Künstler.
Die Fledermaus Pagode Chua Doi, welche 3 km außerhalb der Stadt liegt, ist wohl die bekannteste Pagode. Sie wurde 1569 erbaut und vor etwa hundert Jahren erneuert. Vor ein paar Jahren zerstörte ein Feuer den Innenraum der Pagode, von Außen blieb sie weithin unversehrt. Im Innenraum sind auch noch ein paar Dinge erhalten geblieben, so z. B. eine große Buddhastatue. In den Bäumen des Heiligtums leben tausende Fledermäuse, die besonders am Morgen und Spätnachmittag aktiv sind und dem ganzen eine mystische Stimmung verleihen. Zum Leidwesen der umliegenden Obstbauern fressen diese Fledermäuse am liebsten Obst, weshalb viele Einheimische die Tiere fangen und essen.